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Wir wollen hier gar keine Vergleiche zu schlimmen historischen Zeiten an anderen Plätzen ziehen, nicht dass man uns noch des Antisemitismus verdächtigen könnte. Wir halten einfach fest, dass beides Akte, Akte staatlicher Piratierie gewesen ist zum einen und zum anderen, dass die Nichtanerkennung der demokratischen gewählten Hamas eine Verletzung der demokratischen Prinzipien darstellt und dass die Blokdade des Gazastreifen eine Verletzung der Menschenrechte darstellt, gegen die man sich zur Wehr setzen muss.

 

Inzwischen fliesst das Öl unentwegt aus dem Bohrloch im Golf von Mexiko. Es ist eine richtig reichhaltige Ölquelle. Nur leider fliesst das Zeug ins Meer und nicht in die Pipeline. BP hat inzwischen einiges versucht, bisher alles ohne jeglichen Erfolg. Vielleicht würde es helfen, wenn der CEO von BP eine Papiertüte über den Kopf ziehen würde. Das hilft manchmal gegen Radioaktivität oder auch nicht. Es ist eigentlich vollkommen egal. Zur Zeit nützt nichts.

Das können die Menschen gar nicht erst ertragen. Die US-Amerikaner verlangen von ihrem Präsidenten, den sie ja zum Probleme lösen gewählt haben (etwa so wie wir den Christoph Blocher), dass er etwas gegen das Loch tun soll. Nun was kann der Gute tun? Rein gar nichts. Nun Kent Clark, alias Superman, der könnte was tun. Der würde einfach einen megagrossen Felsen auf das Loch legen und das wär's dann gewesen.

In einem gewissen Sinne ist es interessant festzustellen, wie faschistoid die Risikogesellschaft wirklich ist. Zum einen meinen alle, Risiko bedeute nichts, da hier mit unwahrscheinlichen Eintretenswahrscheinlichkeiten gearbeitet wird. Vergessen geht vollkommen, dass das Risiko nichts, der Eintretensfall aber alles ist. Und, falls er eintritt, er eben eingetreten ist. Niemand kann etwas machen, wenn eine Katatstrophe eintritt. Das haben eben die Katastrophen so an sich. Sie nehmen dann einfach ihren Lauf. Im allerbesten Fall kann man anschliessend mit dem Aufräumen anfangen. Hier gibt es noch nicht einmal etwas aufzuräumen. Das Öl läuft einfach solange aus, bis es nicht mehr aufläuft. Vielleicht helfen die Bohrungen etwas, die im August fertig sein sollen, falls sie es den werden und falls die Hurrikanes nicht diese neuen Bohrinseln fortblasen. Die Eintretenswahrscheinlichkeit dafür ist gering vgl. oben :).

Flugs zitiert unser liebenswerte NZZ den unsinnigen Werner Sinn (NZZ, Nr. 127, 5.6. 2010, S. 15), der uns erklärt, weshalb wir als Umweltschützer Atomkraftwerke brauchen, da Zitat: «Andere Energieformen sind auch gefährlich, wie wir es derzeit im Golf von Mexico sehen». Wie froh sie sind, die AKW-Heinis über das Bohrloch im Meer, das ausläuft. Liebe Leute, ohne Risiko geht es halt einfach nicht. Die NZZ bezeichnet den unsinnigen Sinn als «profilierten Ökonomen». Vergessen geht, dass jemand, der ernsthaft darüber nachdenkt, AKW's einzusetzen immer nur ein Dummkopf sein kann, weil er gewissen Dinge ganz einfach nicht denken will. Die Logik aller dieser Meisterdenker besteht ja im immer Gleichen. Als Wissenschaftlicher, die über Definitionsmacht verfügen, schraubn sie an ihren Systemparametern immer solange herum, bis ihre Argumentationen als rational erscheinen. Wenn Atommüll mehr als hunderttausend Jahre lang von der Biosphäre weggehalten werden muss, und die Menschheit bisher nur Erfahrungen hat mit künstlichen Werkstoffen, die bisher etwa zehntausend Jahre alt sind (die ersten Betonmörtel in AnatolienI, wenn wir alle wissen, dass wir immer mit dem Schlimmsten rechnen müssen, weil es eben mal eintritt (vgl. den Golf von Mexico) dann dürfen wir eben diese Art von Risiko nicht eingehen. Dann müssen wir die externalisierten Kosten in die Energiepreise hineinrechnen, dann verändern sich die Parameter unsers Reichtums, dann gerät unsere Wachstumsideologie wieder einmal in die Krise, dann müssen wir anders denken und anders handeln …

Aber das wissen wir ja längst. Es muss nur getan werden.