Erst dachte sie, das sei nur für naturwissenschaftliche Arbeiten gedacht. Zur Zeit studiert Frau Müller Psychologie. Sie erzählt, sie hätte gelesen, wie schwierig der Umgang mit Autistien sein könne, dass sie Wutausbrüche hätten und beinahe oder gar nicht auf ihre Umgebung reaierten. Als sie dann Noah, den Jungen, mit dem sie unter Anleitung einer Heilpädagogin ein halbes Jahr lang gearbetet hat, kennen lernte, da erlebte sie eine positive Überraschung. Noah gab ihr zur Begrüssung die Hand. Es ist diese Überraschung, die wir alle im Kontext von Behinderung immer wieder erleben, die Überraschung mit unseren eigenen Vorurteilen konfrontiert zu werden. Menschen mit Behinderung sind anders, aber anders anders als wir denken, dass sie anders sind, sie sind einfach anders, so wie du und ich anders sind. Man muss mehr darüber nachdenken, zu was das Bilden von Typen dient.Und irgendwo steht geschrieben, dass man sich kein Bildnis machen soll. Wir neigen dazu, Wissen auch dafür zu verwenden, zur Abwehr der Erfahrung des Neuen, zur Abwehr des Forschens. Dabei gilt es immer, dass wir die Welt ständig neu entdecken, denn wir uns sie, beide sind wir immer ein wenig anders.