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Sexualität und Behinderung ist ein unendliches Thema, mit dem diese Gesellschaft noch weniger gut umgehen kann, als mit der Thematik »Sexualität und Nicht-Behinderung«. Dieser schwierige Umgang hat viel damit zu tun, dass Kultur nur dort zu entstehen vermag, wo Sexualität behindert wird, wenn wir Freud folgen wollen.

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»Für erschwerten IV-Renten-Zuzgang. BERN - Der Bundesrat will den Zugang zu einer IV-Rente erschweren. Damit soll die Zahl der Neurentner um insgesamt 20 Prozent gesenkt und die Kasse der defizitären Invalidenversicherung um jährlich rund 485 Millionen Franken entlastet werden. zusätzliche Einnahmen sollen mit einer Erhöhung der Merhwertsteuer um 0.8 Prozentpunkte ab dem Jahr 2008 gesichert werden. Die Vorschläge stossen weitgehend auf positives Echo: SVP-Sprecher Roman Jäggi bezeichnete den Entscheid als Schritt in die richtige Richtung. Die SP ortet zwar Probleme bei der Überprüfung der IV-Kriterien - in groben zügen bleibe der Bundesrat aber auf dem richtigen Kurs».

»rinks und lechts kann man nicht velwechsern, werch ein Illtum«.

Beide wähnen den Bundesrat auf dem Weg in die richtige Richtung und diese Richtung erschwert den Zugang zur IV-Rente.  Der politische Gleichklang aus Bern ist verdächtig. Unterschwellig scheint man zu ahnen, dass das ganze Konzpet der IV an politischer Rechtfertigung verloren hat, nicht mehr verstanden wird, nicht mehr verstanden werden will und nicht mehr verstanden werden soll. Die IV versichert ja nicht direkt einen Lohnausfall, sondern schätzt eine irreversible Schädigung eines relativen – d.h. immer kontextbezogenen – Norlaitätsfall, für den sie eine Rente auslegt. Man wird sich wohl nicht wundren, wenn in den Zeit der Qualitätssicherungen in den Statistiken der nächsten Jahre diese wundersamen und magischen 20 Prozent wiederauftauchen.

Die »zwanzig Prozent« entstammen dem, was in der Statistik eine »Pareto-Verteilung« genannt wird – Wilfried (Vilfredo) Fritz Pareto; 1848 -1923, war ein gebürtiger Franzose, italienischer Abstammung, der 1891 Ökonomieprofessor an der Universität Lausanne wurde. Pareto entdeckte die schiefe Verteilung der Einkommensverteilung. »Schief« bedeutet hier, dass wenige Prozente der Bevölkerung über viele Prozente der Einkommen verfügen. Pareto entdeckt bei der Vermögensverteilung in Italien, dass 20 % aller Familien rund achtzig Prozent aller Vermögen in diesem Land kontrolierte. Er empfahl, dass die Banken sich vor allem um diese 20 Prozent kümmern sollten.

Irgendwann im Zuge des neoliberalen Diskurses haben diese zwanzig Prozent, die eben aus den charaktersitischen Balkendiagrammen der Pareto-Verteilungen bekannt sind, sich verselbständigt und geistern nun als Zielgrössen durch die Sozialpolitik.

Der Vollzug der neoliberalen Neuformulierung der Sozialpolitik wird sich also in den kommenden Jahren immer daran messen lassen, dass schon wieder ein Fünftel der Kosten eingespart worden ist.

Dabei wird man dann aber auch mit einer gewissen Verwunderung feststellen, dass es irgendwie nicht gelungen ist, die absoluten Kosten zu senken. Aber das ist ein anderes Kapitel